26Sept
2019

So viel in so kurzer Zeit

Jetzt ist meine Spanienzeit schon wieder rum und ich habe es kaum geschafft darüber zu berichten. Das tut mir sehr leid, aber unser Aktivitätenplan war auch randvoll.

Das erste Wochenende haben wir mit einer 7er Gruppe einen Roadtrip gemacht, uns ein Auto gemietet und das in der Nähe liegende Ronda besucht: ein beeindruckendes Dorf, da es durch eine riesige Brücke in zwei Hälften geteilt wird!
Wir hatten eine super Zeit und viel Spaß diesen Ort zu erkunden.

Dann ging es von der Sprachschule auf den Camenito del Rey, einen Wanderweg durch ein tiefes Tal mit vielen steilen Hängen, welches ebenfalls sehr besonders war. Schwindelfrei sollte man aber für diesen Weg schon lieber sein. Hier mal ein paar Eindrücke:

Die Sprachschule machte auch in den beiden letzten Wochen sehr viel Spaß, man merkt richtig, wie sich das Gehirn mehr und mehr einfindet. Auch wenn gleichzeitig die Verzweiflung immer größer wird, je komplizierter die grammatischen Strukturen. Das Verstehen und Sprechen mit meiner Gastmama verbesserte sich auch zusehends und wir unterhielten uns immer über alles mögliche. So eind schöne Erfahrung, zu sehen, dass selbst wenn einem Vokabeln fehlen, man sich über alles was einem so in den Sinn kommt unterhalten kann.

Das letzte Wochenende waren wir erst mit allemann (leider bei Regen) in Cordoba und danach sind Ricarda und ich noch weiter nach Sevilla gefahren. Die Stadt hat es mir wirklich angetan, sie hat eine richtig schöne Atmosphäre und hat so viele schöne Ecken, große Plätze und kleine Gässchen.

Irgendwie rannte die Zeit in der letzten Woche dann auch schon wieder verdammt schnell und die Tage waren gefüllt mit viel Grammatik, Strand, Restaurants und letzten Erkundungen in Málaga. Nicht zu vergessen eine richtig schöne Wanderung auf einen Berg in der Nähe der Stadt!

Als dann der Abschied anstand, konnten wir kaum verstehen, wo die 3 Wochen geblieben sind, schließlich hat doch gerade alles erst angefangen. Dafür haben wir uns fest vorgenommen uns gegenseitig in den unterschiedlichen Teilen Deutschlands zu besuchen!

Für mich war das Abenteuer aber noch nicht vorbei, denn ich besuchte noch meine beste Erasmusfreundin Julia in Madrid.
Wir hatten, wie immer, eine wundervolle Zeit, haben viel gequatscht, ich habe ihre Familie kennengelernt (spanisches Familienfest: 20 Leute, Paella, alle laut am schnacken und eine total herzliche Athmosphäre), haben uns noch mehr von Madrid angeguckt und uns noch mit anderen Erasmusfreunden getroffen.

Was ein Abschluss für ereignisreiche und spannende 3 Wochen in Spanien!

Jetzt wird es auf dem Blog wohl erstmal ein bisschen ruhiger werden, denn ich fange nächste Woche wieder an in Bielefeld zu studieren und bin nicht mehr permanent im Ausland unterwegs. Ich freue mich jetzt nach so einem langen Sommer aber auch richtig auf eine etwas entspannter Zeit, darauf an einem Ort richtig anzukommen und endlich wieder Zeit mit meinen Bielefelder Freunden verbringen zu können!

10Sept
2019

Schon wieder oder immer noch unterwegs

Wow, die Zeit vergeht so schnell, jetzt ist es schon über eine Woche her, dass ich in Málaga angekommen bin.

Wer sich jetzt fragt: Hä, was macht Anna denn in Málaga? Einen dreiwöchigen Spanischsprachkurs, der von der Studienstiftung (meinem Stipendium) in Kooperation mit einer Sprachschule angeboten wird.

Aber ein bisschen der Reihe nach. Am Sonntag kam ich durch Verspätung meines Fluges ziemlich spät bei meiner Gastmama an. Ana Rosa ist ein total lieber Mensch, hat mir obwohl es schon so spät war sogar noch den Weg zur Schule gezeigt.

Am nächsten Morgen habe ich dann die 50 anderen Stipendiaten kennengelernt, oder zumindestens einige (ich kenne von manchen tatsächlich immer noch nicht den Namen, weil ich sie kaum sehe). Dann hatten wir auch direkt unseren Einstufungskurs mit anschließender Stadtführung. Die historische Altstadt von Málaga ist wirklich wunderschön und Málaga liegt ja auch direkt am Meer.

Insofern direkt Picknick in der Mittagspause dort und dann die ersten Stunden Unterricht. Ich bin im Kurs B2, was ein ziemlich hohes Level ist und bin dort sehr zufrieden. Wir sind 7 Leute pro Kurs und haben jeweils 1.5 Stunden Grammatik und 2 Stunden Konversation am Tag.
Es ist wirklich viel Input, macht aber super viel Spaß und man lernt sehr viel!

Außerhalb der Schule standen für mich Dinge wie schwimmen (ich wohne 5 Minuten vom Strand entfernt und war bis jetzt jeden Tag im Meer), Paella kochen, eine Kathedral Besichtigung, Tanzabende, Flohmarkt, Volleyball spielen und und und an.

Wovon ich im Detail berichten möchte ist der Swing Abend, weil ich noch nie so eine Atmosphäre erlebt habe. Es war ein Open Air Tanzabend, direkt am Hafen gelegen mit einer Live Band. Es war so circa 11, es war etwas abgekühlt und es kamen so viele Leute einfach um zu Tanzen. Die Band machte richtig gute Stimmung und gerade beim Swing sieht man den Leuten den Spaß am Tanzen an; es sieht ein bisschen mehr aus wie Hüpfen.

Ich hab es noch nie vorher getanzt, aber ein paar Freunde zeigten mir die Basisschritte und so fingen meine ersten Tänze auch an. Mir hat es allerdings genauso viel Spaß gemacht, einfach der Musik zuzuhören, mich treiben zu lassen und den fröhlich tanzenden Pärchen zuzugucken! Es war so eine entspannte und schöne Atmosphäre, das hat sich super schön angefühlt.

Auch das Volleyball spielen war eine richtig coole Aktion, da es eine Internationale Gruppe war und immer mal wieder fröhlich durchtauscht wurde. Dort habe ich auch ein bisschen Spanisch gesprochen, das war sehr schön.

Generell reden wir natürlich viel Deutsch, weil es eine so große deutsche Gruppe ist, was sehr schade aber bei den unterschiedlichen Spanischkenntnissen auch sehr verständlich ist. Die Leute sind alle super nett, teilweise ist es ein bisschen schwierig über den Smalltalk hinaus zu kommen, aber ich habe jetzt schon ein paar Leute gefunden, wo das wirklich gut geht!

Ich merke nach so einer langen Zeit des Reisens auch, wie sehr ich mich auf Bielefeld und meine Freunde dort, Freddy und meine Familie freue!
Aber trotzdem genieße ich meine Zeit hier sehr und bin sehr dankbar über diese Möglichkeit!

Meine Gastmama kümmert sich wirklich lieb um mich, kocht sehr gutes Essen und gestern haben wir auch einen Film über Picasso zusammen geguckt! Und Málaga als Ort ist sehr empfehlenswert, das meiste ist fußläufig erreichbar, es gibt einen Stadtstrand, eine nette Altstadt und man fühlt sich direkt in diesem Sommer und Urlaubsflair angekommen!

12August
2019

Familienabenteuer

Wow, jetzt sitze (okay ehrlich gesagt liege) ich in Kapstadt am Flughafen auf dem Boden und kann kaum glauben, dass meine Zeit in Afrika schon wieder vorbei ist. Die letzten zwei Wochen hatte ich eine wundervolle Reisezeit entlang der Küste! Ich versuche das jetzt mal halbwegs kurz und spannend zu erzählen:

Tag 1: Meine drei Lieben kommen an und endlich lernen sie Greensleeves und die Kinder kennen. Es ist so süß, alle miteinander zu sehen, Jul wie er zusammen mit Uno Musik macht, Mama die Enoch durch die Gegen trägt und all die kleinen Dinge.

Tag 2: Verabschieden ist scheiße. Einige Tränen kullern über meine Wangen und ich drücke die Kinder nochmal feste. Aufgehts ins Abenteuer: Inkwenkwezi steht an. Das heißt Safari und Zelt (Luxuszelt). Wir haben super Glück, sehen Giraffen direkt auf dem Weg vor uns, die Löwen mit ihren Babys und vieles mehr.

Tag 3: Quad fahren ist immer eine gute Idee. Danach in mein Lieblingshostel am Strand, das warme Wetter genießen und (das einzige Mal) in die Wellen springen! Abends treffen wir uns noch mit Aunty Di, der Kinderheimleiterin, so schön, dass sich alle mal kennenlernen konnten!

Tag 4: Die erste lange Fahrt, ein paar kurze Zwischenstopps und ein Hostel in der Nähe vom Addo Elephant Park. Gute Pizza und eigene Zitronenfarm!

Tag 5: Addo - wir haben unfassbares Glück, sehen an dem Tag bestimmt um die 80 Elefanten, eine Herde Büffel, Zebras, Warzenschweine und sogar Löwen. Am coolsten war sicherlich die Elefantenherde, welche wir auf dem Weg zum Wasserloch, am Wasserloch und beim weiterziehen beobachten!
Abends Jeffreys Bay: wunderschöne Wohnung mit Meerblick! Leider habe ich ein bisschen mit Krankheit zu kämpfen und gehe früh schlafen.

Tag 6: Nach morgendlichen Strandspaziergängen geht es auf nach Storms Rivier - eine kleine Buschwanderung stimmt uns auf den nächsten Tagen ein.

Tag 7: Tsitsikamma National Park: wundervolle Ausblicke, große Hängebrücken, steile Klippen, türkises Meer. Viel Wandern und Klettern, unbeschreiblich schön. Mamas und meiner Gesundheit könnte es besser gehen

Tag 8: Zipline fahren am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen. Danach noch nen Riesenbaum sehen und ab geht es wieder ins Auto. Plettenberg Bay begrüßt mit tollem Essen bei noch tollerer Aussicht, Strand und Delfinen!

Tag 9: Die nächste Wanderung steht an - wieder ein Nationalpark. Fast noch schöner als der letzte, wir sehen Haie und Robben an der Küste und haben unbeschreibliche Blicke auf Ozean und Strand im Zusammenspiel. Das beste(!!) Indische Lamm gibt es zum Abendbrot in Knysna

Tag 10: Weiter gehts nach Mossel Bay, schon der vorletzte Stopp vor Capetown. Ein wunderschönes Appartment mit Meerblick macht es wett, dass die Stadt nicht so schön ist. Ein paar Wale von weiter weg gesichtet und ein eigenes Unospiel ersteigert.

Tag 11: Wieder ein Naturreservat: wunderschön, abgelegen und riesige Sanddünen. Einige Wale durchs Fernglas beobachten können. Nie springt einer :( Hermanus - der Wal Ort. Erstmal geht es aber zum Abendbrot an die Promenade und wir genießen unsere Burger, Steak und Fisch. Abends wird mal wieder zusammen gespielt.

Tag 12: Wale? Zu windig. Oder? Da! Zwei, eine Mutter und ihr Junges. Wir folgen ihnen entlang der Küste, man sieht sie prusten und ihre buckeligen Rücken. Wieder keine Sprünge. Das erste Mal Regen und kaltes Wetter - uäh. Trotzdem Pinguine gucken, süß und nen bisschen dumm die Dinger.
Dann ankommen in Kapstadt - ein wundervolles AirBnB und so eine liebe Host! Abend gibt es lecker mexikanisch.

Tag 13: Wetter ist lala, aber ne Free Walking Tour geht immer. Apartheid ist schon irgendwie nen krasses Thema. Nachmittags klart es aber doch auf: fix auf den Lions Head klettern. Wunderschöne Ausblicke und genug klettern involviert um Jul zufrieden zu stellen.

Tag 14: Tagesausflug ist angesagt. Entlang der Küste durch die kleinen Buchten und malerischen Orte, vorbei an Stränden und den verschiedensten Ozean Farben. Natürlich auch über Chapmans Peak, eine der schönsten Küstenstraßen weltweit! Camps Bay darf natürlich zum Schluss nicht ausgelassen werden. Schöne Grüße an Chef! Die Lichter von Kapstadt sieht man fantastisch vom Signal Hill.

Tag 15: Samstag, das heißt Old Biscuit Mill Nachbarschaftsmarkt. Selbst Jul ist von der Atmosphäre begeistert und wir genießen es uns treiben zu lassen, Essen zu probieren und den Musikern zu lauschen. Danach Sonnenschein genießen im botanischen Garten, der vielmehr ein wunderschöner riesiger Park mit Blick direkt auf den Tafelberg ist.
Schnell noch zum Bloubergstrand, um diese Perspektive auf die Stadt zu haben.
Nachmittags ab an die Waterfront, schlendern, Straßenmusikern zuhören und letzte Souvenirs kaufen und das schöne Wetter genießen. Abends zu Papas Lieblingsinder in ganz Kapstadt. Portionen sind riesig, Geschmack sehr gut, empfehlenswert.

Tag 16: Schon der letzte Tag, oh man. Schnell nochmal Museum einschieben, irgendwie sind wir doch keine großen Fans von zeitgenössischer Kunst. Im Anschluss aber sehr leckeres Essen! Sachen packen und ab gehts. Für mich mit Zwischenstopp bei Summer, meiner Freundin aus Greensleeves. Nach 4 Wochen mal wieder ganz viel quatschen und sich updaten tut gut!

Fazit: Ich sitze am Flughafen und bin unglaublich dankbar, für die Möglichkeit meiner Familie Südafrika zu zeigen und dabei selbst noch so viele Orte zu erkunden! Wir hatten eine super Zeit, es hat alles (auser unsere Gesundheit tatsächlich) super geklappt und wir haben unsere Zeit sehr genossen. Mal wieder bin ich einfach nur dankbar!

17Juli
2019

Dies und das und die kleinen Dinge im Leben

Tja, jetzt habe ich schon meine Halbzeit im Kinderheim rum und wirklich viel berichtet habe ich immer noch nicht. Das tut mir echt leid, hat aber einige Gründe. Zuallerersteinmal halten einen so um die 50 Kinder immer sehr, sehr gut auf Trab! Sei es Hausaufgabenbetreuung, Spiele spielen oder einfach zusammen tanzen - es ist immer Action angesagt. Dabei ist tanzen mein persönlicher Favorit, denn die Kids kennen tatsächlich noch die Tänze, die ich ihnen vor 2 Jahren beigebracht habe. Weniges macht so stolz wie sowas :) Und naja, die Art auf die sich die Kids hier bewegen können ist unfassbar, selbst die Dreijährigen sind Profis im Hüften schwingen und Choreos abgucken.

Dann waren wir ja permanent mindestens vier Freiwillige und da werden dann die Abende zusammen verbracht, nachdem die Kinder im Bett sind. Wir spielen besonders gerne "Exploding Kittens" oder lassen einfach die lustigen Geschichten des Tages Revue passieren.

Und einer der Gründe war auch Freddy. Die meisten von euch wissen wahrscheinlich, dass er mein Freund ist und für zwei Wochen hier war und dann möchte man natürlich auch Zeit zu zweit verbringen. Das war tatsächlich gar nicht so einfach, denn auch die Ausflüge haben wir immer alle miteinander unternommen. Zum Glück hatten Freddy und ich letztes Wochenende einen Tag am Strand in einer süßen Lodge nur für uns. Das war auch einfach schön, Candle-Light Dinner, Zeit zu zweit, das Meer und einfach viel quatschen!

Die Zeit mit den Kindern ist zwar anstrengend, aber hat auch ihm viel Spaß gemacht und es war auch gerade gut als Tapetenwechsel zur sonstigen Vollzeitstelle. Okay - zugegebenermaßen- die Kinder sind auch eine Vollzeitstelle. Aber dafür immerhin zuckersüß, wenn sie sich nicht gerade an die Gurgel gehen wollen. Die Kinder lassen einem das Herz regelmäßig schmelzen, lassen einen lachen, erstaunt sein und das Leben aus einem anderen Winkel sehen.

Ich bin wirklich beeindruckt davon, wenn man seinen Jahresurlaub für so ein Projekt wie Greensleeves benutzt. Klar hat das auch viel mit mir zu tun, aber es freut mich so, dass Freddy diesen Ort, der mir so am Herzen liegt, kennen und lieben gelernt hat. So einen Menschen im Leben zu haben tut gut und macht glücklich!

Abenteuerlust, neue Kulturen, neue Orte, raus aus der Komfortzone - das sind die besten Dinge, die man tun kann, aber man muss sich selbst immer wieder ein bisschen selbst anschubsen. Und wir haben viel erlebt, durch die Kombi aus Ausflügen und Kinderheim hat Freddy einen wirklich guten Eindruck von Südafrika bekommen - und es hat ihm gefallen!

Wir alle haben gesagt, dass wir kaum Orte auf der Welt kennen, wo Menschen so freundlich sind ohne aufgesetzt zu wirken. Man führt ein bisschen Smalltalk mit fremden Leuten, ob im Supermarkt, Hotel oder Restaurant - und es macht Spaß, denn es steck ehrliches Interesse dahinter.
Südafrika hat mein Herz ja schon lange erobert und jetzt auch irgendwo Freddys. Umso mehr bin ich gespannt und freue mich, was meine Familie sagen wird, wenn sie in zwei Wochen kommen!

12Juli
2019

Sportlich sportlich

Gestern haben wir an der Greensleeves Schule den ersten Sports day, also sowas wie Bundesjugendspiele veranstaltet.
Wir Frewilligen waren für Planung und Durchführung verantwortlich und haben uns viel Mühe gegeben.

Meiner Meinung nach war das fertig machen in den entsprechenden Team am Besten, denn wir hatten farbig passenfe Bänder, Haarspray, Röcke und T shirts in die sich alle einkleideten. Ein Teamspruch war natürlich auch Pflicht, ob "1, 2, 3, TEAM YELLOW" oder "GREEN TIGERS" ganz egal.

Danach kam der sportliche Teil mit 5 verschiedenen Spielen wie Eierlaufen (aber im Mund balancieren), Staffellauf, Akrobatik, Hindernislauf und Zielwerfen. Trotz der unterschiedlichen Altersklassen kamen alle Kinder auf ihre Kosten und hatten viel Spaß. Und natürlich auch wir Betreuer, obwohl wir am Ende des Tages hundemüde ins Bett fielen.

Fazit: Für den ersten Sports day in Greensleeves hat alles überraschend gut geklappt und ich bin außerordentlich stolz auf die Kinder und ihre Leistungen!

05Juli
2019

Wieder zurück!

Ja, manchmal habe ich über die Zeit vergessen, wie anstrengend Greensleeves ist. Aber ja, trotzdem liebe ich es hier und komme immer wieder zurück.

Die Kindern sind manchmal unfassbar schlimm & anstrengend, aber zu sehen, wie sie sich umeinander kümmern, wie weit entwickelt sie für ihr Alter sind und was für tolle Persönlichkeiten in ihnen stecken, lässt mein Herz immer so glücklich werden.

Ab Montag sind die Ferien vorbei, dann geht es auch für uns Freiwillige wieder richtig los, wir sind momentan zu 5. das ist eine gute Anzahl, um ein bisschen Programm und Aktivitäten zu planen.

Vor ein paar Tagen stand direkt eine Hammer Erfahrung an, nämlich Inkwenkwesi! Das ist eine Safari Park in dem ich schonmal vorher war. Zuerst waren wir aber noch einen Tag am Strand und sind ins eiskalte Meer gesprungen. Leider ist momentan hier Winter und die Sonne geht immer schon um kurz nach 5 unter, das ist total schade. Wie dem auch sei, hatten wir einen tollen Nachmittag am Strand und der Sonnenaufgang, den ich am nächsten Morgen gesehen habe, war fantastisch!

Weiter gehts ins Game Reserve. Dort leben auf einer riesigen Fläche Giraffen, Zebras, Nyalas, Buffalos, Nashörner, Warthogs (wie heißt das auf Deutsch? Wir nennen es immer Pumba) und noch so einiges mehr. Außerdem gibt es einen abgegrenzten Löwenbereich, wo die Löwen zwar selbstständig leben aber gefüttert werden (ganze Pferde oder Kühe zb) damit sie nicht die teuren Tiere im restlichen Reserve reißen.

Wir hatten echt viel Glück, wir haben viele Dinge gesehen angefangen von zwei Nashörnern direkt neben unserem Jeep bis hin zu Löwenbabys die gerade ein Pferd verspeisen.

Abends wurden wir mit fantastischem Essen verwöhnt und schliefen in sehr luxuriösen Zelten! Am nächsten Tag ging es dann auf Quads durch den Park, das war auch eine hammer Erfahrung!

Alles in allem zwei super tolle Tage mit richtig viel Action!

30Juni
2019

Alle guten Dinge sind drei

Ich weiß nicht, wie viele von euch es mitbekommen haben, aber ich bin wieder zurück in Südafrika. Ja, richtig in dem Kinderheim dort, einfach weil ich unbedingt zurück wollte und durch die Pause zwischen Prag und Bielefeld einen langen Sommer habe.

Hierher gekommen bin ich tatsächlich nur über Umwege, denn mein Flieger von Düsseldorf nach Paris war schon so viel verspätet, dass ich einen ganzen Tag in Paris verbracht habe, weil mein Anschlussflug schon auf dem Weg nach Afrika war, als ich ankam.

Der Tag war aber tatsächlich sehr schön, ich war seit langem mal wieder in Paris und habe viel erkundet und noch einen Freund von Erasmus getroffen, der dort sein Praktikum macht. Das einzig anstrengende waren die 35 Grad, aber auch das habe ich irgendwie überlebt.

Und dann ging es weiter und es war so weit: ich saß im Auto auf dem Weg zum Kinderheim. Es war ein wunder wunderschöner Sonnenuntergang, der ganze Himmel hat in den verschiedensten Rottönen geleuchtet und auf dem Weg konnte ich langsam die angehenden Lichter beobachten. Da Ferien sind wären wohl einige Kinder nicht da und so war ich sehr gespannt wer da wäre und mich erkennen würde, da es eine Überraschung war, dass ich komme.

Angekommen und ausgestiegen, sah ich die Überraschung auf Musas und Tandos Gesichtern, und als sie "Aaaaannaaa!" riefen, fiel mir ein riesiger Stein vom Herzen.
Nach und nach kamen auch die anderen Kindern an und es war wie ein nach Hause kommen. Auch wenn es einige neue Kinder gibt und Dinge sich geändert haben, ist es doch einfach so vertraut hier zu sein und ich freue mich richtig auf die Zeit!

Jetzt werde ich erstmal wieder meinen Rhythmus finden und dann berichte ich bald nochmal mehr :)

29Juni
2019

Nachtrag: die letzten Wochen in Prag

Nachtrag: Ich habe noch im Mai angefangen diesen Eintrag zu schreiben, aber dann war so viel los bei mir, dass ich es einfach nicht mehr geschafft habe ihn zu beenden. Bilder muss ich auch nachträglich hochladen, da ich viele momentan nicht auf meinem Handy habe.


Wow, jetzt ist es gerade mal zwei Wochen her, dass ich mich von Prag verabschiedet habe und doch fühlt es sich an wie eine kleine Ewigkeit. Was vor allem daran liegt, dass ich permanent unterwegs und richtig viel beschäftigt war.

Aber da ich in den letzten Wochen in Prag den Blog nicht wirklich regelmäßig geschrieben habe, wollte ich das hiermit noch einmal ein bisschen nachholen. Es war viel von allem dabei: Alltag, Lernen und Klausuren, und auch vielen tollen Events.

Angefangen bei der Boot Party. So abends um 7 ging es mit circa 300 Studierenden auf ein Boot auf die Moldau. Das Wetter war schön und die Stimmung war ausgelassen. Ich war mit meinen Jungs dort und wir haben erst die Aussicht genossen und viel gequatscht und dann auch später die Tanzfläche unsicher gemacht. Es war auf jeden Fall eine Erfahrung, die ich empfehlen kann!

Dann haben wir auch noch das International Dinner gewonnen! Bei diesem Event geht es darum, sein landestypisches Essen vorzubereiten und nachher stimmen alle Teilnehmer ab, was ihnen am Besten gefallen hat. Dass Deutschland dabei gewinnen würde, hätte ich nie gedacht. Das lag aber vor allem auch daran, dass leider wenige Teams teilgenommen haben.
Ich darf unsere Mühe trotzdem nicht schmälern, wir haben echt viele leckere Sachen vorbereitet: Apfelpfannkuchen, Nudelsalat, Schwarzbrot mit Frischkäse, Zwiebelbeet, Rollmops, einen Hefestuten, Käsesalat und natürlich Leberkäse!


Und dann war Tanz in den Mai, was aber in Tschechien traditionell der Tag der Hexenverbrennung ist. Zusammen mit Boris und Marek war ich bei einem großen Stadtfest mit Live Musik und lokalem Bier. Später haben wir noch unser eigenes Lagerfeuer in Mareks Garten gemacht und bis tief in die Nacht gequatscht, ich liebe solche Tage!

23Mai
2019

Wieder unterwegs

Lange war ich ja jetzt wirklich nicht Zuhause, 5 Tage um genau zu sein. Die Zeit habe ich aber auch sehr gut genutzt, um Zeit mit Freunden und der Familie zu verbringen und habe mich direkt wieder daheim gefühlt. Ich war auf einem richtig tollen Benefiz-Konzert von Freunden von mir, Tretboot fahren in Werden und auch noch ein Kurzbesuch in Holland.

Und wo bin ich jetzt? Kleiner Tipp, hier ist es auf jeden Fall viel wärmer uns es ist mit dem ersten Semester verbunden. Richtig, ich bin in Spanien und besuche Julia und Elisa.
Julia ist so eine enge Freundin für mich geworden und es tut uns beiden so gut, uns endlich wieder zu sehen! Es war so als wären wir nie getrennt gewesen, haben direkt wieder über alles und nichts geredet und einfach die Zeit zusammen verbracht.

Da beide momentan im Praktikum sind, habe ich die Morgende bis Nachmittags für mich alleine. Klar wäre es toll, wenn wir mehr Zeit zusammen hätten, aber gleichzeitig heißt das auch für mich: Batterien auftanken. Ich habe endlich mal wieder ausgeschlafen, gelesen und bin einfach herum spaziert.

Außerdem fängt das Leben in Spanien schließlich auch erst so gegen 5 nachmittags wieder an und sind wir immer noch lange in der Stadt unterwegs, haben Tortilla + German sweets Nächte oder sind einfach froh viel zu quatschen.

Kurzum: Ich bin richtig glücklich mit meiner Zeit hier!

15Mai
2019

Wie? Das wars jetzt?

Wow, ich sitze im Zug und in drei Stunden bin ich in Essen und diesmal nicht nur für ein Wochenende. Naja okay doch, denn dann geht es nach Spanien. Aber worum es mir geht: Ich habe mich von Prag verabschiedet.

Diese neun Monate sind wie im Flug vergangen und es kommt mir auch immer noch nicht so vor, als wäre das hier die Realität. Es ist einfach eine weitere lange Bahnfahrt, wie so häufig im letzten Jahr.

Aber nein, meine Tränen, die Abschiedsgeschenke und meine winkenden Freunde zeugen davon, dass es wirklich real ist.

Es gibt so unfassbar vieles was ich vermissen werde, studieren im Ausland ist einfach nicht in Worte zu fassen. Ich meine es ist nicht das erste Mal, dass och mich aus dem Ausland verabschieden muss, aber diesmal ist es so ganz anders.

Zusammen in Prag zu studieren heißt für mich meine Bart's Fan Group zu finden. Freunde, mit denen man jeden Tag verbringt. Mit denen man Ausflüge macht, Restaurants besucht oder einfach nur chillt. Mit denen man vortrinkt und feiert oder doch lieber kocht und zuhause versackt. Freunde, bei denen ich mich so wohl fühle, dass der Gedanke, nicht einfach spontan bei ihnen vorbeigehen zu können Tränen in meine Augen steigen lässt.

Die beiden Semester hätten unterschiedlicher nicht sein können und doch könnte ich nicht sagen, welches besser war. Besser oder schlechter ist außerdem so eine negative Bewertung. Anders - ja, anders auf jeden Fall. Beide Semester war ich mit meinem ganzen Herzen glücklich und das ist es letztendlich, was zählt!

Prag ist ein toller Ort zum Leben, ich werde die alten Straßen vermissen, die vielen Möglichkeiten Essen zu gehen, den public transport, sleva sleva shopping und einfach random durch die Stadt zu ziehen.

Aber viel mehr als um die Stadt geht es um die Leute. Und da kann ich mich so unfassbar glücklich schätzen, dass ich es kaum fassen kann! Ich habe Freundschaften geschlossen, die so gut sind, dass ich es mir nie hätte erträumen können. Und das tollste daran: wir haven nichtmals eine gemeinsame Muttersprache. Reisen durch Studieren ist anders als alle anderen Reiseformen, die ich bisher erlebt habe und es hat mir die engsten Beziehungen gegeben. Man steckt genau in der gleichen Situation und im gleichen Alter und hat sogar relativ viel Zeit, die man zusammen verbringen kann.

Wie auch immer, mal wieder gibt es ein Wort, welches am stärksten aus allen Gefühlen heraussticht: Dankbarkeit!

Danke für ein Jahr, was ich mir besser nicht hätte wünschen können!