15Mai
2019

Wie? Das wars jetzt?

Wow, ich sitze im Zug und in drei Stunden bin ich in Essen und diesmal nicht nur für ein Wochenende. Naja okay doch, denn dann geht es nach Spanien. Aber worum es mir geht: Ich habe mich von Prag verabschiedet.

Diese neun Monate sind wie im Flug vergangen und es kommt mir auch immer noch nicht so vor, als wäre das hier die Realität. Es ist einfach eine weitere lange Bahnfahrt, wie so häufig im letzten Jahr.

Aber nein, meine Tränen, die Abschiedsgeschenke und meine winkenden Freunde zeugen davon, dass es wirklich real ist.

Es gibt so unfassbar vieles was ich vermissen werde, studieren im Ausland ist einfach nicht in Worte zu fassen. Ich meine es ist nicht das erste Mal, dass och mich aus dem Ausland verabschieden muss, aber diesmal ist es so ganz anders.

Zusammen in Prag zu studieren heißt für mich meine Bart's Fan Group zu finden. Freunde, mit denen man jeden Tag verbringt. Mit denen man Ausflüge macht, Restaurants besucht oder einfach nur chillt. Mit denen man vortrinkt und feiert oder doch lieber kocht und zuhause versackt. Freunde, bei denen ich mich so wohl fühle, dass der Gedanke, nicht einfach spontan bei ihnen vorbeigehen zu können Tränen in meine Augen steigen lässt.

Die beiden Semester hätten unterschiedlicher nicht sein können und doch könnte ich nicht sagen, welches besser war. Besser oder schlechter ist außerdem so eine negative Bewertung. Anders - ja, anders auf jeden Fall. Beide Semester war ich mit meinem ganzen Herzen glücklich und das ist es letztendlich, was zählt!

Prag ist ein toller Ort zum Leben, ich werde die alten Straßen vermissen, die vielen Möglichkeiten Essen zu gehen, den public transport, sleva sleva shopping und einfach random durch die Stadt zu ziehen.

Aber viel mehr als um die Stadt geht es um die Leute. Und da kann ich mich so unfassbar glücklich schätzen, dass ich es kaum fassen kann! Ich habe Freundschaften geschlossen, die so gut sind, dass ich es mir nie hätte erträumen können. Und das tollste daran: wir haven nichtmals eine gemeinsame Muttersprache. Reisen durch Studieren ist anders als alle anderen Reiseformen, die ich bisher erlebt habe und es hat mir die engsten Beziehungen gegeben. Man steckt genau in der gleichen Situation und im gleichen Alter und hat sogar relativ viel Zeit, die man zusammen verbringen kann.

Wie auch immer, mal wieder gibt es ein Wort, welches am stärksten aus allen Gefühlen heraussticht: Dankbarkeit!

Danke für ein Jahr, was ich mir besser nicht hätte wünschen können!